Ostern
Ostern - Ein Fest mit Gehalt und Geschichte. Das heute vor allem durch Osterfeuer, Hasen und Eier bekannte Fest, ist der wichtigste und älteste Feiertag der Christen. Seit dem Beginn des Christentums feiern die Gläubigen Ostern und vergegenwärtigen sich den Tod und die Auferstehung Jesu. Er hat über den Tod gesiegt und damit auch für uns den Weg in den Himmel eröffnet. Ostern steht für die Wiederauferstehung Jesu und dadurch für die Vergebung der Sünden. Auf dieses Ereignis ist das Christentum gegründet. Mit dem Osterfest ist die vorher stattfindende 40 tägige Fastenzeit beendet.
Der Osterhase hat zu tun - auch mit der Kirche?
Dabei waren es einst nur die Eier, die verschenkt wurden - und zwar ohne Osterhasen: Die lange Fastenzeit war endlich vorüber, das Fest von Christi Auferstehung wurde unter anderem mit dem einen Lebensmittel gefeiert, das als Symbol des Lebens gilt: dem Ei. Damit diese nicht verdarben über die Fastenwochen, wurden sie hart gekocht und somit haltbar gemacht. Und damit die Kirche, die diesen einst heidnischen Brauch überhaupt nicht unterstützte, die Eier nicht fand, wurden sie unterwegs für andere versteckt. So will es jedenfalls eine Überlieferung.
Andererseits ist der Hase schon seit der späten Antike für christliche Zwecke unterwegs, die Eier allerdings erst seit dem 17. Jahrhundert. Wieder andere Quellen sprechen davon, dass Kindern ursprünglich die Eier von mehreren Tieren versteckt wurden, schließlich jedoch der Hase obsiegte. Außerdem gilt er als echter Frühlingsbote (man hätte natürlich auch passende Vögel nehmen können), denn dann kommen er und sein Nachwuchs aus den Höhlen und tollen auf den Feldern herum - wobei rein wissenschaftlich Kuschelhäschen und Kaninchen auch noch zu unterscheiden wären. Aber das interessiert in diesen frohen Tagen wohl nur die Spezialisten.
Gottesdienst und Osterspaziergang
Es gibt also viele unterschiedliche Traditionen über Eier, Hasen und heidnische Frühlingsbräuche. Sicher ist allerdings, dass die Kirche so manches integriert hat, was sie einst verpönte (das gilt nicht nur für Ostern), und Kinder wie Erwachsene heutzutage auf jeden Fall von schönen Bräuchen, hübschen Geschenken und vor allem von so vielen Leckereien profitieren, dass manche Menschen die nächste Fasten- oder Diätwoche bereits parallel zu den Festtagsmenüs planen. Christen besuchen außerdem einen Gottesdienst und bei schönem Wetter sollten alle, die laufen können, einen Osterspaziergang à la Goethes „Faust“ unternehmen! Wer will, darf natürlich auch deklamieren.